Gottfried Stockmar
[…] weil die menschliche Gestalt nicht Natur ist; sie ist nicht Natur! Viele Menschen fühlen sich heute nicht unfrei im Denken - das mag auch sein - die Frage ist aber, kann ich mich frei bewegen, kann ich aufrecht sein in meiner Gestalt? Kann ich angemessen leben und habe ich einen Raum? - übrigens ist auch das ein Motiv, ein Gutshaus zu kaufen […]. Ich habe mich immer gefragt: Wie groß muss eine Tür sein, wo die menschliche Gestalt, ohne sich zu bücken, durchgeht, und wie hoch muss ein Raum sein? Ich glaube nicht, dass kleine Kinder im Märchen irgendwie ein Schloss als Luxus ansehen, sondern das ist sozusagen die angemessene […] der menschlichen Gestalt; man wird nicht untergebracht. Ja, wie gesagt, das ist ein langes Thema!
Auszug aus einem Vortrag während anderzeit 1, Oktober 2007
Montag, 1. September 2008
ein schloß ist kein luxus
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2 Kommentare:
Ob es da "nur" ums Durchgehen ging? Oder ums Wohnen? Oder Arbeiten? Oder beides?
Michael
Ich erlebe Kinder aufrechter - ihr „adliges Blut“ auslebend - in leeren Scheunen oder auf Baumhäusern. Leere Bühnen ohne Schnickschnack und Firlefanz. Nichts dazu gesetzt und aufgesetzt, aber doch Boden, um sich auszusäen.
Mich verlangt es nach Flächen im Raum, die auf eine Art leer sind, aber nicht tot, steif und ungesprächig, sondern Resonanzräume um meinen und anderen Schwingungen genügend Ausbreitungsmöglichkeiten zu geben, aber sich dabei nicht weitläufig verlierend, um die Konzentration zu wahren, die Fassbarkeit einer Idee.
M.
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