Freitag, 29. Februar 2008
Mittwoch, 20. Februar 2008
Verweis
Am 1. Januar eröffnete Johannes Nilo das diesjährige Gespräch mit dem kleinen Text ›Die Æsthetische Erfahrung als Modus der Zivilgesellschaft‹. Inzwischen hat sich der Begriff ›Æsthetische Erfahrung‹ durchgesetzt zum Arbeitstitel der Oktobertage.
Am 17. Januar schaltete sich ein anonymer Kommentator ein und hinterfragte die Buergel-Niloschen Andeutungen. Inzwischen hat sich daraus ein Erkenntnisgespräch mit Burghard Schildt in Form von Kommentaren entwickelt.
Zur Einsicht nutze man den Kommentarlink unter dem Text oder clicke hier.
Samstag, 16. Februar 2008
tun, wozu man die kraft hat
Johannes Nilo
In einem Gespräch wurde Ludwig Wittgenstein ein moralisches Dilemma vorgelegt: Ein Naturforscher muss sich zwischen seinen medizinischen Forschungen und dem Leben mit seiner Frau entscheiden, was soll er tun? Wittgensteins Antwort: ›Hier, können wir sagen, haben wir alle Elemente einer Tragödie; wir können nur sagen: ‹Gott sei mit dir›.‹
Es gibt laut Wittgenstein offensichtlich keine Lösung, kein moralisch Richtiges als Antwort auf dieses klassische moralische Problem. Handelt es sich hier überhaupt um ein moralisches Problem? Eine Tragödie lässt sich nicht philosophisch lösen, sie muss zu Ende gelebt werden. Oder besser zu Ende gespielt werden, da ja die Tragödie eine Kunstform ist, die sich auf einer Bühne austrägt. Um solche Stücke spielen zu können, brauchen wir Kraft. Aber ohne die richtige Sicht auf die Dinge, ohne einen ästhetischen Blick, werden wir nicht die Tragödie gelungen und glücklich zu Ende bringen können. Schicksal braucht Führung.
Man kann also das oben angeführte Dilemma als ein ästhetisches und nicht als ein moralisches Problem deuten.